Mehr Urlauber + mehr Autos = weniger Bäume?

Auf dem Priwall werden bis zum Jahr 2030 mehr Autos erwartet – 3.550 sollen es jede Woche im Sommer werden. Deshalb empfiehlt ein Gutachten der Stadt Lübeck die Mecklenbuger Straße auszubauen und dafür die alte Baumallee auf 900 Meter Länge einseitig abzuholzen. Die GAL ist entsetzt und lehnt diese Pläne ab. „Der Kahlschlag, der mit immer mehr Flächenversiegelung auf dem Priwall einhergeht, muss endlich gestoppt werden!“, fordert Carl Howe, Baupolitiker der GAL. „Eine breit ausgebaute Mecklenburger Straße ließe die Autos zukünftig noch schneller fahren. Hier ist jedoch maximal Tempo 30 angezeigt.“, ist Carl Howe überzeugt. Auch sollten die vielen Autos nicht auf die Halbinsel gezogen werden. „Besser wäre eine Parkpallette zur Grenze Mecklenburg-Vorpommerns zu bauen und kleine Shuttlebusse sowie mehr Leihfahrräder auf dem Priwall einzusetzen. Wer über Mecklenburg-Vorpommern auf den Priwall fährt, muss dann nicht in den Parksuchverkehr. Auch könnte die vorhandene Straße zum Shared Space erklärt werden, so dass Radfahrer und Fußgänger*innen gleichberechtigt den Straßenraum nutzen können und der Pkw-Verkehr sich mit der Geschwindigkeit daran anpassen muss. Die alten Birken müssen auf jeden Fall stehen bleiben.“ Howe schlägt vor, eine Runde aus Verwaltung, Anwohner*innen und Politik zu initiieren, damit auch die Interessen vor Ort berücksichtigt werden.