GAL begrüßt Lübecker Jugendapp

Werbung für die neue Jugendapp

Seit heute können Jugendliche ab 12 Jahren in Lübeck kostenlos die Jugendapp aufs Handy oder Tablet laden. Damit ist es in Lübeck endlich wieder möglich, dass Mitarbeiter*innen der Jugendzentren mit Jugendlichen auch über digitale Medien kommunizieren können. Aus Datenschutzgründen wurde es städtischen Mitarbeiter*innen untersagt, Whatsapp oder Facebook zu nutzen. „Das war während der Pandemie mit Schließung der Schulen, Jugendzentren, Sporthallen und sogar des Skateplatzes ein großes Problem. Vielen Jugendlichen ging es in Zeiten der Isolation schlecht. Nachweislich haben viele junge Menschen in dieser Phase Depressionen entwickelt und waren mit ihren Problemen häufig alleingelassen“, so Katja Mentz von der GAL. „Blicken wir nach vorn, freuen wir uns, dass der zweijährige, arbeitsintensive Erstellungsprozess der Jugendapp nun abgeschlossen ist und es in die Phase der praktischen Anwendung geht. Die Vorstellung der App durch die Entwickler*innen aus den Bereichen Jugendarbeit, Jugendzentren Pinasse und Röhre, Filiz Günsür vom Bereich Social Smart City Management und Jenny Scharfe von der TraveKom war überzeugend. Während des Entwicklungsprozess gab es eine breite Beteiligung insbesondere auch von Jugendlichen, deren Wünsche und Bedarfe sich nun in den einzelnen Angeboten der Jugendapp wiederspiegeln. Auch der direkte Chat mit Mitarbeiter*innen der Jugendzentren oder Schulsozialarbeit wird über die App ermöglicht“, so Katja Mentz nach der Veranstaltung im Rathaus.

Viel mehr Jugendliche können erreicht werden

Das ersetzt natürlich nicht das persönliche Gespräch, aber es kann für Jugendliche ein Weg sein, um bei Problemen erste Hilfen zu bekommen.“ Darüber hinaus werden über die App auch Veranstaltungen in den Jugendzentren bekannt gegeben, Praktikumsplätze und Jobangebote veröffentlicht, Informationen zu lokalen Themen wie Klima- und Umweltschutz oder Beratungsangebote aufgezeigt. Betont wurde bei der Vorstellung auch, dass das neue Angebot in einem ständigen Prozess weiterentwickelt wird und sich an den Bedarfen von Jugendlichen orientiert. „Wir werden auf jeden Fall Werbung für die Nutzung der App machen, denn es ist eine Chance, mehr Jugendliche mit den bestehenden Angeboten zu erreichen und gleichzeitig zu erfahren, was junge Menschen in Lübeck brauchen und sich wünschen. Denn sehr viele Jugendliche nutzen die bestehenden Angebote der Jugendzentren überhaupt nicht und werden außerhalb der Schule nicht erreicht. Das könnte sich mit dieser App ändern“, so Katja Mentz, die sich bereits vor über zehn Jahren für ein digitales Kommunikationsangebot und mehr Beteiligungsformen für Jugendliche in Lübeck eingesetzt hatte. „Damals ist die Idee im Jugendhilfeausschuss begraben worden. Gut, dass es nun dieses Angebot gibt. Wir rechnen damit, dass, mit zunehmender Nutzung der App, bald auch mehr Personal in der Jugendarbeit benötigt wird. Denn digitale Kommunikation bindet viel Zeit und lässt sich nicht nebenher erledigen.“

GAL: Mehr Flächen zum Skaten in Lübeck!

Die Fraktion Freie Wähler & GAL beantragt, in Lübeck eine weitere Skateranlage zu errichten. Im Antrag heißt es, Kinder und Jugendliche sind an der Planung sowie bei der Suche nach einer geeigneten Fläche zu beteiligen. Sie sind die Expert*innen. Planungs- und Baukosten sollen im kommenden Haushalt 2022 geordnet werden.

„Wir gehen davon aus, dass es bis zur Umsetzung mindestens noch ein Jahr dauern wird. Deshalb ist es wichtig, bereits jetzt mit dem Beteiligungsverfahren und der Planung zu beginnen“, so Antje Jansen, Bürgerschaftsmitglied der GAL.

Mindestens eine weitere Fläche
„Die Skateranlage an der Kanalstraße ist äußerst beliebt bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Schon vor der Pandemie war der Platz nicht selten überfüllt, Altersgruppen mischen sich auf Skateboards und BMX-Rädern. Es ist einerseits toll, dass dieses Miteinander so gut funktioniert, doch spätestens mit Corona ist überdeutlich geworden, dass der Platz nicht ausreicht, um die Bedarfe nach sportlicher Betätigung auf einer Anlage zu erfüllen. Wir brauchen mindestens eine weitere Fläche, die ähnlich groß und gut ausgestattet sein muss und zusätzliche sportliche Herausforderungen bietet“, so Katja Mentz von der GAL. „Auf Initiative von Ali Alam (Die Partei) haben bereits mehrheitlich alle Fraktionen einen weiteren Skatepark in Travemünde beschlossen, der laut KWL Anfang 2022 errichtet werden soll. Das ist gut und wichtig für Travemündes Jugend und Gäste. Doch für die meisten jungen Lübecker*innen ist der Weg aus anderen Stadtteilen zu weit, um diese Anlage regelmäßig zu nutzen. Wir brauchen einen weiteren Standort in Lübeck – vielleicht in Moisling an der Grenze zu St. Jürgen.“

Was ist gesünder als Bewegung an der frischen Luft?

Juleka Schulte-Ostermann, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GAL hatte bereits vor Monaten versucht, die Stadtverwaltung zu überzeugen, mit mobilen Rampen Ausweichplätze für den Standort Kanalstraße zu schaffen und so eine Sperrung des Platzes zu verhindern. „Was ist gesünder als Bewegung an der frischen Luft? Das müssen wir doch fördern! Unser Anliegen scheiterte jedoch an der Landesverordnung, es wurde argumentiert, es könnten aufgrund der vielen Nutzer*innen Hotspots entstehen“, so Juleka Schulte-Ostermann. „Auch hieß es, es gäbe keine geeigneten Flächen oder Hallen, die kurzfristig zur Verfügung gestellt werden könnten. Deshalb sollten wir nun langfristig planen und eine feste Skateranlage in einem weiteren Stadtteil schaffen. Das würde zu Entlastungen des Skateparks Kanalstraße führen und einen weiteren Stadtteil für Familien – insbesondere Kinder und Jugendliche attraktiver machen.
Sehr viele Jugendliche signalisieren uns, dass sie unseren Antrag begrüßen und hoffen, dass alle Fraktionen in der Bürgerschaft zustimmen.“