GAL überreicht Marzipan aus Spenden-Fonds

Am 13. Oktober findet im Rahmen der offiziellen Eröffnung der neuen Bahnhofsbrücke auch die Preisverleihung für Brückenmodelle aus Papier statt. Kinder und Jugendliche haben im Wettbewerb insgesamt 61 gebaute Brückenmodelle eingereicht. So viel Gewicht diese tragen, so viel Marzipan sollten Sie von der Stadt Lübeck erhalten. Anfang September hieß es dann in einem Presseartikel, dass die Stadt kein Marzipan ausgeben würde, stattdessen andere Preise und Gutscheine.

„Die Enttäuschung der Kinder und Jugendlichen, die sich auf das versprochene Marzipan gefreut hatten, veranlasste unsere Wähler*innengemeinschaft GAL dazu, spontan eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Wir gründeten den Lübecker Marzipan-Fonds“, berichtet Ronald Thorn, Vorstandsmitglied der GAL. „Inklusive unserer eigenen Spende kamen insgesamt 546 € zusammen, für die wir nun für jedes Brückenmodell ein Päckchen Marzipan der Lübecker Firma Mest eingekauft haben. Denn obwohl die Hansestadt Lübeck jetzt doch das versprochene Marzipan ausgibt, wollen auch wir den Zweck des Marzipan-Fonds erfüllen und das Marzipan an die Kinder und Jugendlichen bei der Brückeneröffnung überreichen.

Leider haben wir keine Erlaubnis der Stadtverwaltung, das Marzipan im Zuge der Preisverleihung offiziell zu überreichen. Wir werden jedoch während der Eröffnungsveranstaltung am 13. Oktober mit einem Bollerwagen, gefüllt mit Marzipan, zur Brückeneinweihung kommen und laden alle Kinder und Jugendlichen, die eine Brücke aus Papier gebaut haben, dazu ein, sich bei uns ein Päckchen Marzipan abzuholen“, so Ronald Thorn.

„Im Namen der GAL bedanke ich mich nochmals herzlich bei allen, die sich mit einer Geldspende an dem Marzipan-Fonds beteiligt haben.“

GAL: Carsharing fördern!

Fraktion LINKE & GAL beantragt Förderkonzept für Carsharing in Lübeck
Aufgrund des Eckpunktepapiers der Verwaltung „Parken in Lübeck“ beschäftigt sich die Lübecker Politik derzeit mit dem Thema in den Ausschüssen. Ende Februar ist die Vorlage in der Bürgerschaft.

Parksituation Kalandstraße

Immer mehr und immer größere Autos
„Der Bericht liefert eine umfassende Analyse der Ist-Situation und zeigt gleichzeitig Handlungsmöglichkeiten auf, um Verbesserungen herbeizuführen. Schnelle Lösungen wird es jedoch nicht geben. Die jahrzehntelange ungebremste Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs in der Verkehrsplanung hat in eine Sackgasse geführt, aus der heraus der öffentliche Raum nun mühsam neu verteilt werden muss. Denn eines ist klar, so geht’s nicht weiter. Die Anzahl der zugelassenen privaten Pkw ist seit Jahren auch in Lübeck steigend, während der Platz begrenzt ist“, so Katja Mentz (GAL), die ihre Fraktion im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung vertritt. „Dabei werden Autos immer größer und leistungsstärker. Jeder dritte in Lübeck zugelassene Pkw ist ein SUV oder Geländewagen, hinzu kommen rund 13 Prozent Vans und Sportwagen. Wo früher zehn Autos Platz hatten, passen heute nur noch sieben hin.“

Ausweitung von Carsharing
Eine der in dem Bericht genannten Handlungsmöglichkeiten, ist die Förderung und Ausweitung von Carsharing.

„Wir beantragen in der Februarsitzung der Bürgerschaft eine Strategie zur Förderung von Carsharing in Lübeck“, so der Fraktionsvorsitzende Andreas Müller (LINKE). „Hierbei sollen dem Lübecker Anbieter StattAuto zum Beispiel mehr Flächen für Carsharing-Stationen in Kombination mit Lastenrädern bereitgestellt werden. Auch soll StattAuto in die Bedarfsplanung zur Aufstellung und Ausweitung von E-Ladesäulen einbezogen werden.“

Nutzt StattAuto seit vielen Jahren: Katja Mentz (GAL)

Pilotprojekt: Monatskarte + StattAuto + Lastenrad gegen Autoschlüssel
„Um mehr Menschen dazu zu bewegen, das Angebot von StattAuto zu testen, beantragt unsere Fraktion die Konzepterstellung eines Pilotprojekts: Monatskarte + Carsharing + Leih-E-Bike gegen Autoschlüssel“, so Katja Mentz, die überzeugt ist, dass eine gezielte Förderung von Carsharing dazu führt, den Flächenverbrauch zu reduzieren und Nutzungsmöglichkeiten zurückzugewinnen, ohne dass jemand auf individuelle Mobilität verzichten müsse.

300 Schritte zum nächsten StattAuto

Das gemeinwohlorientierte Carsharing Unternehmen StattAuto besteht seit 1991 in Lübeck. Katja Mentz (GAL) erläutert das Prinzip: „Für Menschen, die nicht täglich mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen, sondern nur ab und zu eine Fahrt machen wollen, ist es nicht nur eine bequeme Möglichkeit, sondern auch finanziell wesentlich günstiger als die Unterhaltung eines eigenen Pkws. Wenn ich beispielsweise meine Eltern auf dem Land besuche, zahle ich für die Dauer von sechs Stunden und 46 zurückgelegten Kilometern rund 25 Euro. Hierbei sind Sprit, Reinigung und Wartung des Autos inklusive. Familienmitglieder mit gültigem Führerschein sind automatisch ebenfalls nutzungsberechtigt. Wir wohnen in einem Quartier mit mehreren Entleihstationen, so dass ich nur 300 bis 500 Schritte zum nächsten Pkw gehen muss. Auch Transporter und Kleinbusse können bei StattAuto ausgeliehen werden. Hinzu kommt, dass ich durch die festen Stationen im Quartier immer einen Parkplatz finde, egal wie spät ich von der Fahrt zurückkehre“, erläutert sie die vielen Vorzüge von Carsharing.

„Je dichter das Netz von StattAutos in den Quartieren ist, desto mehr Menschen nutzen die Möglichkeit des Auto Teilens. Untersuchungen haben ergeben, dass ein CarSharing-Fahrzeug 8-20 private Pkw ersetzt. Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen ihr Auto nur selten benötigen, manche wochenlang gar nicht. Ob sich die Nutzung von Carsharing gegenüber dem eigenen Pkw auch finanziell lohnt, hängt von der Häufigkeit und Länge der Fahrten ab.

Für die Gesellschaft wäre es auf jeden Fall ein Gewinn, wenn sich die Anzahl der Pkw verringern würde“, so Katja Mentz. „Denn weniger private Autos bedeuten weniger Parkdruck, freie Geh- und Fahrradwege, mehr Platz für Fahrradstellplätze, Ladezonen, für entsiegelte Flächen mit Aufenthaltsqualität und Bepflanzungen in den Wohngebieten.“

In Kombination mit dem Umweltverbund stellt Carsharing eine optimale Ergänzung für diejenigen dar, die nicht vollständig aufs Autofahren verzichten können oder wollen. Gleichzeitig regt das Konzept von StattAuto dazu an, keine überflüssigen Fahrten mit dem Pkw zu unternehmen. „Ich überlege mir gründlich, ob ich wirklich mit dem Auto fahren muss oder nicht doch lieber das Rad oder den Bus benutze“, so Katja Mentz. „Umwelt vor Bequemlichkeit!“

Foerderung-von-Carsharing

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Lübeck überMORGEN: GAL ist begeistert

Die Konzepte, die aus den Ideen des Zukunftsdialogs erarbeitet und nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, sind aus Sicht der GAL beschlussfähig. Besonders freut uns, dass das neue Verkehrskonzept für die Innenstadt zugunsten der umweltfreundlichen Mobilität  umgestaltet werden soll – so der Vorschlag. So stehen Fußgänger*innen an erster Stelle, gefolgt vom Radverkehr, ÖPNV und Pkw an letzter Stelle. Zwar bleibt die Innenstadt für den motorisierten Individualverkehr erhalten, der Durchgangsverkehr soll jedoch unterbunden werden. Die Busse des Stadtverkehrs sollen weiterhin die bisherigen Haltestellen der Innenstadt erreichen, jedoch weniger Linien die Königstraße passieren. Parkraum soll zugunsten der Aufenthaltsqualität zurückgebaut und neue Plätze geschaffen und gestaltet werden.

GAL hofft auf zügige Umsetzung

„Wir finden die Kapitel Stadtgestaltung und Mobilität unseres Wahlprogramm in all diesen Ideen wieder und wünschen dem Prozess zügige Beschlüsse durch die Bürgerschaft und deren Umsetzung.“, so die GAL.

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