Wohnraum für alle! Wie schaffen wir das? Veranstaltung am 13.9.2017

Die Fraktion grün+alternativ+links (GAL) lädt herzlich ein zur Informations- und Diskussionsveranstaltung

Wohnraum für alle! Wie schaffen wir das?

am Mittwoch, 13.09.2017, um 18:30 Uhr

im Saal Bürgerschaftssaal im Rathaus, Lübeck

 

Wir freuen uns auf die Diskussion mit

  • Joanna Glogau, Senatorin für Planen und Bauen der Hansestadt Lübeck
  • Dr. Maik Krüger, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein, Abteilung Bauen und Wohnen
  • Sven Schindler, Senator für Wirtschaft und Soziales der Hansestadt Lübeck
  • Stefan Probst, Vorstand Lübecker Bauverein eG
  • Dr. Matthias Rasch, Geschäftsführer der Grundstücks-Gesellschaft Trave mbH
  • Thomas Klempau, DBM Mieterverein Lübeck e.V.
  • Lars Hartwig, Wohnprojekt Freie Hütte – Mietshäuser Syndikat
  • Moderation Carl Howe, GAL Bürgerschaftsfraktion

 

Lübecks Wohnungsnot wurde bereits vor zwei Jahren erkannt. Doch immer noch fehlen 4500 bezahlbare Wohnungen. Besonders betroffen sind Geflüchtete, Menschen mit Behinderungen oder kinderreiche Familien. Doch auch Wohnungen für Einpersonenhaushalte gibt es in Lübeck viel zu wenig. Woran liegt es, dass der Sozialwohnungsbau nicht schneller voran kommt? Mit unseren Gästen werden wir über Prognosen, mögliche Instrumente und Strategien zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums sprechen und freuen uns, wenn auch Sie dabei sind.   Der Eintritt ist frei.

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Geflüchteten Menschen eine Wohnperspektive geben

Katja Mentz

Zur Durchsetzung von Brandschutzmaßnahmen in Gemeinschaftsunterkünften durch Entfernen von Polstermöbeln und Teppichen äußert sich Katja Mentz (GAL):

Solange sich die Wohnsituation in Lübeck nicht entspannt, müssen die Standards in den Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete dringend verbessert und an die langen Zeitspannen angepasst werden.

Brandschutz und Standards stammen aus der Zeit als Geflüchtete nicht länger als 12 Monate in einer Gemeinschaftsunterkunft verweilten, bevor sie eigenen Wohnraum beziehen konnten.

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum führt jedoch seit längerem dazu, dass Menschen nicht selten drei Jahre mit mehreren Personen beengt zusammen in Containern oder Zimmern der Gemeinschaftsunterkünfte leben müssen.

Grundsätzlich müssen wir natürlich den Wohnungsbau, insbesondere den sozialen Wohnungsbau zügig weiter voran bringen. Menschen, die eine Wohnung suchen, müssen zeitnah eine Perspektive erhalten.

Solange wir das nicht gewährleisten können, müssen wir die Standardausstattung in Gemeinschaftsunterkünften dringend dahingehend verbessern, dass nicht nur Schlafen und Sitzen, sondern auch tatsächlich Wohnen darin ermöglicht wird. Das bedeutet auch, dass die vorgeschriebene Quadratmeterzahl pro Person unbedingt steigen muss und die Menschen weniger beengt zusammenleben müssen. Unter bestimmten Sicherheitskriterien muss es den Bewohner*innen möglich sein, ihren Wohnraum individuell zu gestalten.

Auch müssen wir so schnell wie möglich wieder zu dem alten „Lübecker Modell“ zurückkehren und möglichst kleine Gemeinschaftsunterkünfte schaffen. Statt Gemeinschaftsunterkünfte aufzulösen sollten wir den Bewohner*innen mehr Raum geben, damit die lange Wohndauer erträglicher wird.

Natürlich stehen Sicherheit und Gesundheit der Betroffenen an erster Stelle. Dazu gehört aber auch die psychische Gesundheit.

Die GAL wird einen entsprechenden Antrag im nächsten Sozialausschuss stellen. (mehr …)