GAL fordert: Beschluss für Sozialen Wohnungsbau anwenden!

Im letzten Bauausschuss, am 4.12.2017 beantragte GAL-Mitglied Carl Howe, auf dem  Gelände der ehemaligen Kepler-Schule 30 Prozent sozialen Wohnungsbau umzusetzen, so wie die Bürgerschaft dies im Januar 2016 beschlossen hatte. Im Bauausschuss wies die Mehrheit diesen Antrag jedoch mit der Begründung ab, dass es sich teilweise um Reihenhausbebauung handele und eine Umlage auf den dort ebenfalls geplanten Geschosswohnungsbau dem Investor nicht zuzumuten sei. „Der Beschluss aus Januar 2016 ist unserer Meinung nach bindend und kann nicht nach Belieben mit Rücksicht auf Investoren ausgelegt werden. Uns fehlen in  Lübeck vor allem auch bezahlbare Wohnungen, was erneut durch aktuelle Studien belegt wurde. Skandalös ist, dass in fast allen Neubaugebieten, die derzeit in Lübeck geplant und umgesetzt werden, überwiegend Eigentum geschaffen wird. So erreichen wir nie das Ziel, die bestehende Wohnungsnot zu beseitigen. Wir halten unsere Forderung vehement aufrecht und werden vor Verkauf des Grundstücks erneut den Finger in die Wunde legen.“, so Carl Howe.

Auch wurde der GAL Antrag abgelehnt, dort ein autoarmes Quartier zu entwickeln. „Alle Welt beschäftigt sich mit dem Klimawandel und der Reduzierung von CO² Ausstoß. Nur Lübeck verpennt das Thema. Das Gelände der ehemaligen Kepler-Schule eignet sich hervorragend für die Umsetzung der Idee, da die Infrastruktur für Fahrräder, ÖPNV und Car-Sharing in diesem Stadtteil bereits  vorhanden ist. Wir finden es sehr bedauerlich, dass sich die Mitglieder des Bauausschusses erneut gegenüber klimaschützenden Maßnahmen verschließen.“, so die GAL.

 

Katja Mentz 5. Dezember 2017