GAL verwundert über massive Kritik am Mixed-Use-Konzept

Foto: Verwaltungsvorlage 2021/09711-03-02, Anlage 1

„Hat die CDU das Konzept nicht gelesen? Darin steht, dass bei den vier Innenstadt-Gymnasien „allein durch die Wiedereinführung von G 9 ein Fehlbedarf von 20 Räumen besteht“, kritisiert GAL Bürgerschaftsmitglied Antje Jansen die Haltung der CDU. Durch einen allgemeinen Zuwachs an Schüler:innen ist durchaus nicht auszuschließen, dass der Bedarf sogar noch weiter ansteige, heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Gymnasien fehlen 20 Räume durch G9

„Unsere Fraktion wird dem Kauf von Karstadt und auch dem Konzept auf jeden Fall zustimmen“, so die Fraktionsvorsitzende. „Das Geld ist bei dem Gebäude und der Lage gut angelegt. Und Investitionen in Bildung sind dringend notwendig. Gut, dass Lübeck hier mit einer Vision vorangeht und sogar das Land angekündigt hat, sich beteiligen zu wollen“, so die Fraktionsvorsitzende.

Neue Konzepte für die Innenstadt

Foto: Verwaltungsvorlage 2021/09711-03-02, Anlage 1

„Dass die CDU nun ausgerechnet Einzelhandel ins Erdgeschoss haben will, ist überhaupt nicht nachvollziehbar“, so Carl Howe, Baupolitiker der GAL. „Wir haben momentan viel Leerstand in bester Lage. Die Geschäfte machen nicht mehr genug Umsatz, um die hohen Mieten zu bezahlen. Das sollte auch an der CDU nicht vorbei gegangen sein. Wir brauchen neue Konzepte für die Nutzung und Belebung leerer Flächen in der Innenstadt, damit bestehende Geschäfte überleben können. Das ist übrigens kein Lübecker Phänomen, der Online-Handel hat überall stark zugenommen.“

Fahrradgarage im Tiefgeschoss

„Der Bürgermeister hat mit dem Konzept für das ehemalige Karstadtgebäude einen guten Vorschlag gemacht“, so die GAL. „Nun heißt es, das Konzept mit Fachleuten und Beteiligten zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Hierfür sollten wir einen Ideen- und Architektenwettbewerb starten. Wir können uns beispielsweise sehr gut vorstellen, dass der Schrangen geöffnet wird, um eine Fahrradparkgarage im Untergeschoss unterzubringen. Ob das baulich möglich ist, müsste geprüft werden. Im Erdgeschoss könnte eine Art Volksküche entstehen, in der nicht nur Schüler*innen und Schüler zu Mittag essen können sondern Alle. Auf einer Teilfläche könnten am Abend Veranstaltungen stattfinden. In den oberen Etagen sehen wir Räume für Schulen, Musikhochschule, Uni und TH, Räume für Start-Ups. Der Kauf des Gebäudes ist für Lübeck eine große Chance und für den Raumbedarf der Schulen ein echter Lichtblick.“