GAL zu Hundefreilauf und Überschwemmungen im Stadtpark

In der vergangenen Einwohner*innenversammlung machte eine Lübeckerin mit ihrem Antrag darauf aufmerksam, dass der Stadtpark auf vielen Flächen überschwemmt sei. Unter anderem betroffen davon ist die Hundefreilauffläche, die seit Monaten an vielen Tagen mehr einem Teich als einer Wiese gleicht. Mirja Bernotat, Mitglied der GAL, kann dies bestätigen: „Ich gehe regelmäßig mit unserem Hund im Stadtpark spazieren. Frei laufen lasse ich ihn jedoch seit längerem nicht mehr. Teile des Stadtparks sind langfristig überschwemmt, insbesondere dort, wo Hunde frei laufen dürfen. Es sollen bereits Hunde, die von dem Wasser der riesigen Pfütze getrunken haben, Vergiftungserscheinungen gezeigt haben. Auch Kinder spielen gern in Gummistiefeln in den Pfützen. Sollte das Wasser gesundheitsschädlich sein, wären sie ebenfalls betroffen.“

Auch um die Bäume sorgt sich die Fraktion Linke & GAL, denn diese stehen zum Teil wochenlang im Wasser. „Deshalb werden wir den Antrag aus der Einwohner*innenversammlung im Bau- und Umweltausschuss unterstützen und mit einem Berichtsantrag ergänzen“, so die beiden Ausschussmitglieder Carl Howe und Katja Mentz (GAL). „Die Verwaltung soll herausfinden und berichten, was die Ursache dafür ist, dass sich seit ein paar Jahren das Wasser staut und nicht mehr abfließt. Auch soll untersucht und berichtet werden, welche Baumarten betroffen sind und ob sie die Staunässe vertragen können.“

Mirja Bernotat hat sich in der Nachbarschaft umgehört: „Früher konnte Regen- und Tauwasser wohl über Rohrleitungen in die Kanalisation abfließen, wurde mir von einem Anwohner berichtet. Weil hier jedoch keine Filterung vorhanden und die Leitung oft verstopft war, soll der Ablauf dicht gemacht worden sein.“

„Wenn das so stimmt, sollte eine Lösung gefunden werden“, so Carl Howe, baupolitischer Sprecher der GAL. „Gegebenenfalls könnte der bestehende Teich vergrößert und tiefer ausgegraben werden, um mehr Wasser aufzunehmen. Wir müssen ja weiterhin mit starken Regenfällen rechnen. Darunter sollen nicht die Bäume leiden.“

Für die überschwemmte Hundefreilauffläche beantragen die GAL-Mitglieder zu prüfen, ob eine alternative Fläche ausgewiesen werden kann, in der Hunde frei laufen dürfen. Auch soll geprüft werden, ob es sinnvoller ist, diese nicht wie bisher offen zu halten, sondern einzuzäunen, damit Kinder oder auch Enten und Gänse mit ihrer Aufzucht nicht durch freilaufende Hunde erschreckt oder gestört werden.

Mirja Bernotat informiert die Anwohnenden

Mirja Bernotat hat an einem Nachmittag Unterschriften gesammelt, um Verwaltung und weiteren Fraktionen die Dringlichkeit für die Anträge der Einwohner*in und der GAL zu signalisieren. „Innerhalb von einer Stunde hatte ich bereits 25 Unterschriften beisammen. Ich denke, das Interesse ist bei allen groß – egal ob mit oder ohne Hund, dass hier etwas unternommen wird.“

Antrag für den Bau- und Umweltausschuss im Wortlaut:

2025-01_Ueberschwemmungen-Stadtpark_Hundefreilauf

Carl Howe (GAL): Kein Kombibahnsteig für Travemünde auf Kosten der Umwelt

Carl Howe, baupolitischer Sprecher der GAL warnt davor, das Projekt Travemünde Kombibahnsteig zu realisieren. Die Bürgerschaft hatte Ende September auf Antrag von CDU und SPD beschlossen, einen freiraumplanerischen Wettbewerb Strandbahnhof/ Bertlingstraße mit den Themenfeldern „Kombibahnsteig, Buswende, Baufeld ehemalige Ladenzeile, Bertlingstraße/Am Kurgarten“ auszuschreiben. Ein Zwischenbericht soll bis September 2022 durch die Verwaltung vorgelegt werden.

Bäume erhalten statt Kombibahnsteig

„CDU und SPD sind immer wieder unglaubwürdig, wenn es um Klimaschutz und Verkehrswende geht. In ihrem gemeinsamen Antrag zum Haushalt heißt es, es sollen in den Jahren 2021-2024 jeweils mindestens 100 Straßenbäume neu gepflanzt werden. Für den Bau eines Kombibahnsteigs würden jedoch über hundert alte Bäume gefällt werden, viele davon älter als hundert Jahre. Das wird in ihrem Antrag jedoch mit keinem Wort erwähnt.

Auch ist zu befürchten, dass weitere Baumfällungen folgen, da vermutlich auf diese Maßnahme der Durchstich zur Paul-Brümmer-Straße durch den Kalvarienberg folgen soll – ein langjähriger Wunsch der Travemünder CDU. Dabei haben bereits der ehemalige Förster des Stadtwalds sowie Experten des Fachbereichs Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz dringend von einer Straße durch das Waldstück und einer damit verbundenen Schädigung der Bäume abgeraten“, so Carl Howe.

Entwicklungsbedarf vorhanden

„Auch wir sehen verkehrspolitischen und städteplanerischen Entwicklungsbedarf am Strandbahnhof – jedoch brauchen wir keinen Kombibahnsteig, also einen Bahnsteig bei dem von einem Verkehrsmittel ins andere umgestiegen werden kann“, so der Travemünder Carl Howe. „Es ist kein Problem, am Strandbahnhof den kurzen Weg vom Bus zu den Gleisen zurückzulegen oder umgekehrt vom Zug in den Bus zu steigen. Solange der Weg von rund fünfzig Metern Länge zwischen Bahnsteig und Bushaltestelle barrierefrei ist, stellt es überhaupt kein Problem dar, das angegangen werden muss. Im Gegenteil ist die jetzt bestehende räumliche Distanz aus meiner Sicht sogar besser, da es im Sommer mitunter zu sehr viel Andrang auf dem Bahnsteig kommt“, stellt Carl Howe fest.

Mobilitätsstation einrichten

„Anstelle eines Kombibahnsteigs wäre es sinnvoll, eine Mobilitätsstation einzurichten. Neben Zug- und Busanbindung braucht es an diesem Standort Leihräder, Fahrradabstellflächen und Ladesäulen für E-Bikes und Pedelecs. Der Baumbestand muss in jedem Fall erhalten bleiben.

GAL unterstützt Yorckstraßen Anwohner*innen

Grundstück Yorckstraße 23-25

Die Fraktion GAL unterstützt die Anwohner*innen des Grundstücks Yorckstraße 23-25, die sich gegen eine Bebauung des rund 2600 Quadratmeter großen Grundstücks wehren.

Die alte Eishalle und der Garagenhof sollen abgerissen werden, alter Baumbestand wurde bereits gefällt. Auf dem Privatgrundstück sollen Wohnungen entstehen. Die Häuserreihe entlang der Yorckstraße soll auf dem Grundstück fortgesetzt werden. Doch damit nicht genug – auch auf der Fläche, auf der heute noch Garagen stehen, soll parallel zur Wakenitz ein Riegel mit Wohnungen entstehen. Nach §34 des Baugesetzbuches, den die Bauverwaltung hier geltend macht, braucht es hierfür keine Baugenehmigung. Doch nach Ansicht der GAL – und damit unterstützt die Fraktion die Auffassung der Bürger*innen – dürfte zumindest dort, wo heute noch Garagen stehen, kein dreistöckiges Wohngebäude mit zusätzlichem Staffelgeschoss gebaut werden. Der Mindestabstand zum Schutzgebiet Wakenitz würde damit unterschritten. Und weitere alte Bäume wären gefährdet. „Die Entscheidung der Bauverwaltung wird von uns kritisiert.“, so Carl Howe, der bereits vor Monaten im Bauausschuss mit einer Anfrage tätig wurde. „Wir fordern, dass die Bauvoranfrage erneut geprüft und auch die Abteilung Denkmalschutz tätig wird.“ Katja Mentz stellt eine Anfrage in der Bürgerschaft, warum die Bedenken von Anwohner*innen keine Berücksichtigung fanden. „Die Bauverwaltung soll nicht allein mit dem Investor verhandeln sondern zeitnah auch die Anwohner*innen einbeziehen, die von einem Neubau stark betroffen wären. Wir werden mit den anderen Fraktionen der Bürgerschaft in Kontakt treten, um einen gemeinsamen Antrag auf den Weg zu bringen“

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