Flexible Schulanfangszeiten – GAL fordert: alle an einen Tisch
„Es kann nicht so schwer sein, Schulanfangszeiten gestaffelt auf die Taktfrequenzen der Busse anzupassen“, kritisiert die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Wähler*innengemeinschaft GAL Juleka Schulte-Ostermann. „Da, wo Schüler*innenzahlen besonders hoch sind, müssen Sonderbusse eingesetzt werden – notfalls von anderen Anbietern, wenn der Stadtverkehr dies nicht leisten kann. Denn nichts kommt uns teurer zu stehen als erneute Schulschließungen. Diese drohen, wenn wir nicht im Vorfeld die Infektionsgefahren durch geeignete Maßnahmen eindämmen. Es kann nicht angehen, dass nach den Herbstferien eine Maskenpflicht für 14 Tage im Unterricht angeordnet wird, während gleichzeitig die Schüler*innen gezwungen sind, wie Ölsardinen in einer Dose in den Schulbussen zum Unterricht zu fahren. Diese Widersprüchlichkeit torpediert das gesamte Bemühen der Schülerschaft, das Risiko von Coronaausbrüchen in Schulen durch Maskentragen einzudämmen“, so Schulte-Ostermann verärgert. „Vereinzelt gäbe es zeitliche Staffelungen des Unterrichtsbeginns bereits, um beispielsweise Pausenzeiten auf Schulhöfen zu entzerren“, führt Schulte-Ostermann aus und ergänzt: „Da reichen bereits 15 Minuten. Bei großen Schulen könnte dies auch mit mehreren unterschiedlichen Anfangszeiten im Viertelstundentakt passieren. Es sollten sich alle Schulleitungen mit hoher Anzahl von Fahrschüler*innen gemeinsam an einen Tisch mit Stadtverkehr und Schulamt setzen und einen Plan ausarbeiten.“
Antje Jansen, Bürgerschaftsschafsmitglied der GAL Lübeck: „Es ist uns unverständlich, warum bei Kindern und Jugendlichen immer erst reagiert wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Die Pandemie wird voraussichtlich noch Monate andauern. Wir fordern daher ausdrücklich, dass mehr Geld als bisher in die Hand genommen wird, um vorausschauend Kinder und Jugendliche, aber auch Lehrkräfte zu schützen, damit der Schulbetrieb möglichst aufrecht erhalten werden kann. Für den worst case von Klassen- und Schulschließungen muss mindestens die digitale Ausstattung so gefördert werden, dass es jedem Kind und Jugendlichen ermöglicht wird, von zu Hause aus zu lernen. Was derzeit geschieht ist das Hin- und Herschieben von Verantwortlichkeit auf dem Rücken der jungen Generation. Das ist nicht hinnehmbar.“
„Sehr geehrte Frau Stadtpräsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen,
2020 lehrt uns, wie zerbrechlich unser Planet und unser Dasein ist. Zur Klimakrise kam die weltweite Pandemie. Es sind Warnzeichen. Warnzeichen dafür, dass wir seit Jahrzehnten rücksichtslos und ohne Verstand in das ökologische System eingreifen und die natürlichen Ressourcen des Planeten plündern. Manch einer freut sich sogar noch darüber, dass es heißer wird und die Polkappen schmelzen, damit auch dort noch nach Öl und Erdgas gebohrt werden kann. In der Weltpolitik sind Wahnsinnige am Werk, machtgierige Männer und Konzerne, die nicht genug kriegen.
Aber wir müssen gar nicht so weit gucken. In Deutschland sollen bis 2035 jedes Jahr weiterhin bis zu 8 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden. JEDES JAHR 8 Millionen Tonnen.
Merken
wir noch was? Ja, einige schon.
KEIN
GRAD MEHR lautet die Forderung der heutigen Mahnwache von Fridays for
Future. Es geht um das Klimaziel einer maximalen Erderwärmung um 1,5
Grad. Kein Grad mehr.
Es
gibt die Prognose, dass wir es NICHT schaffen werden. Global denken –
lokal handeln lautet die Devise. Doch der Haushalt ist – wie schon
in den Jahren zuvor – nicht darauf ausgerichtet, eine
Klimakatastrophe zu verhindern. Viel zu zögerlich zeigt sich auch
die GroKo. Hier ein Bäumchen mehr und dort ein paar Parkplätze
weniger, um an anderer Stelle zig Millionen Euro für ein neues
Parkhaus auszugeben.
Dennoch
muss ich sagen, Fridays for Future hat Spuren hinterlassen. Bei fast
allen Fraktionen bilden sich in den Haushaltsanträgen Maßnahmen zum
Klimaschutz ab. Auch die Grünen haben sich zum Glück wieder in eine
positive Richtung verändert. Noch vor drei Jahren hat die Grüne
Fraktion unseren GAL Antrag abgelehnt, ein Konzept für eine
emissionsfreie Innenstadt zu entwickeln, auch unser Antrag einen
Energiebericht für städtische Gebäude zu verfassen, wurde damals
abgelehnt, versenkbare Straßenpoller, mehr Personal für den Bau von
Radwegen, Ausbau des ÖPNV…all diese Anträge haben wir bereits vor
Jahren gestellt. Wir könnten schon viel weiter sein.
Was
wir dringend brauchen, ist ein gesellschaftlicher Wandel. Eine
Gesellschaft, in der sich jeder Einzelne verantwortlich fühlt dafür,
welche Spuren er oder sie auf dem Planeten hinterlässt. Politik muss
das steuern. Indem wir als Politik die Angebote schaffen, anders
Leben möglich machen. Die Verkehrswende gelingt nur dann, wenn wir
den ÖPNV endlich besser machen und nicht nur darüber reden. Wir
brauchen eine engere Taktung, Nachtfahrten und günstigere Fahrpreise
– dringend. Dafür müssen wir endlich die Deckelung des
städtischen Zuschusses aufheben. Fahrrad- und Gehwege verbessern und
ausbauen. Alles schon zig Mal gesagt. Wir wissen genau, was zu tun
ist. Aber es werden immer noch andere Prioritäten gesetzt, damit
nicht der Autoverkehr ins Stocken gerät – sondern Radfahrer*innen
absteigen müssen, um zu schieben.
Artensterben,
Waldsterben, Temperaturanstieg, Dürrephasen, starke Regenfälle,
Hochwasser…all das berührt nicht mehr allein ferne Länder. Es
betrifft uns mittlerweile direkt. Spürbar vor Ort. Hätten Sie vor
ein paar Monaten mehrheitlich unserem Fraktionsantrag zugestimmt,
Umweltfolgekosten beim Verkehr anzugeben, würden Sie alle erkennen,
dass sich Umweltschutz auch rechnet. Oder wollen Sie die Zahlen nicht
schwarz auf weiß? Und mit jedem Jahr, in dem wir zögerlich agieren,
wird es schwieriger die Katastrophe zu verhindern.
Doch
es ist nicht nur die Umwelt, die leidet. Auch das soziale Gefüge ist
fragil.
GAL zum PARKing Day: Zu viele Autos im öffentlichen Raum
Die GAL Wähler*innengemeinschaft beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder am PARKing Day, der am Freitag, 17.9. von 10 bis 16 Uhr in der Beckergrube durchgeführt wird.
Parken bleibt ein
zentrales Thema bei der Verkehrswende. „In den vergangenen Monaten haben
wir mehr denn je gespürt, wie bedeutend und wertvoll öffentlicher Raum
ist, wenn es um die Möglichkeiten geht, sich unter
Einhaltung von Abstandsregeln im Freien aufzuhalten“, so Lucie
Messerschmidt vom Vorstand der GAL.
In ihrem
Kommunalwahlprogramm schlägt die GAL vor, mehr Flächen von Parkraum zu
befreien und stattdessen Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen. „Die
Beckergrube ist ein gutes Beispiel wie es gehen kann“, freut sich
Carl Howe, baupolitischer Sprecher der GAL. „Diese Maßnahme des
Rahmenplans wollen wir verstetigen. Allerdings müssten mehr Kontrollen
stattfinden, denn viele Autos fahren hier unerlaubt durch oder halten
die Tempobeschränkung nicht ein.“
Ein weiteres Mittel,
damit Menschen vermehrt auf den ÖPNV umsteigen, ist das Parken im
öffentlichen Raum teurer zu machen und parallel die Attraktivität des
Busfahrens zu steigern – hierzu gehört auch das Ein-Euro-Ticket.
„Es kann nicht sein, dass die Buspreise permanent steigen, während
Parkgebühren in Lübeck stagnieren.“
Mit der Gebührenerhöhung für Anwohner*innenparkausweise hatte die GAL sich bereits in vergangenen Jahren beschäftigt. Bis vor kurzem war es Kommunen nicht erlaubt, selbstständig an der Schraube zu drehen. Dies hat sich im Mai 2020 geändert. Der Deutsche Städtetag schlägt einen Gebührenkorridor bis 200 Euro vor.
„Wir sind in der
Lübecker Innenstadt mit dem Rahmenplan auf einem guten Weg“, so Juleka
Schulte-Ostermann. „Jedoch sind Änderungen vielfach zu zögerlich. Statt
konfliktscheu die Versorgung mit Parkraum im Fokus zu
haben, muss das Mobilitätsgeschehen mehr gesteuert werden – mit allen
Instrumenten, die zur Verfügung stehen. Hierbei brauchen wir Transparenz
und vor allem auch Tempo. Vieles dauert aufgrund einer über Jahre
ausgedünnten Personaldecke leider zu lange und
die GroKo setzt ihren Schwerpunkt nicht auf umweltfreundliche
Mobiltät.“
„Ein weiteres Ärgernis sind parkende Autos auf Gehwegen in den Wohnquartieren“, weiß Katja Mentz, die mehrfach öffentlich auf Missstände bei Schulwegen aufmerksam gemacht hat. „Falsches Parken wird vielfach toleriert statt die Straßenverkehrsordnung anzuwenden und den öffentlichen Raum etwas gerechter zu verteilen. Kinder und Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung bleiben auf der Strecke.“
Beim PARKing Day setzt
die GAL auf gestalterische Kunst. „Auf unserer Fläche kann gemalt
werden: Wie wünschen wir uns unsere Stadt“, so Hermann Eickhoff vom GAL
Vorstand.
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