Bundestagsabgeordneter besucht mit uns das Naturschutzgebiet Wakenitz
Sabine Jebens-Ibs, Rolf Albert, Günter Werner, Jörg Clement, Jürgen Ibs (Mitglieder der AG Wakenitz), Katja Mentz (GAL) und Lorenz Gösta Beutin (MdB Die Linke) bereisten gemeinsam die Wakenitz.
Lorenz Gösta Beutin, Mitglied der Fraktion Die Linke im Bundestag, unternahm am Donnerstagvormittag mit dem Ausflugsschiff der Firma Quandt eine Tour auf der Wakenitz, um sich ein Bild von dem Naturschutzgebiet zu machen. Mit an Bord waren fünf Umweltfachleute der Arbeitsgruppe Wakenitz, die seit Jahrzehnten das Naturschutzgebiet beobachten und für das Museum für Natur und Umwelt die Ausstellung „Unsere Wakenitz – 25 Jahre Naturschutzgebiet“ erarbeiteten. Initiiert wurde die Fahrt von der Fraktion Linke & GAL in Lübeck, die mit Katja Mentz (GAL) vor kurzem einen Antrag zum besseren Schutz der Wakenitz in den Umweltausschuss einbrachte.
Auch am Fährhaus Rothenhusen schreitet das Schilfsterben voran (links im Bild). Foto: GAL/ K.Mentz
Während der Tour zeigte Jörg Clement Fotos, auf denen die Wakenitzufer noch dicht mit Schilf bewachsen sind. An gleicher Stelle ist es heute kahl. „Das Schilfsterben ist bereits seit Jahren zu beobachten“, erläuterte Rolf Albert von der Arbeitsgruppe Wakenitz.
GAL beantragt Schutz der Wakenitz und Förderung der Artenvielfalt
Foto: Katja Mentz/GAL
Der Umweltausschuss befasst sich am 13. Mai auf Vorschlag von Katja Mentz, Mitglied des Ausschusses für die Fraktion Linke & GAL, schwerpunktmäßig mit dem Thema Wakenitz. Anlass dafür gab unter anderem die Ausstellung „Unsere Wakenitz – 25 Jahre Naturschutzgebiet“, die noch bis zum 15. Juni im Museum für Natur und Umwelt gezeigt wird.
„Senator Hinsen nahm den Vorschlag dankenswerterweise umgehend auf und organisierte dazu noch eine Besichtigung der Ausstellung für Ausschussmitglieder mit Erläuterungen durch Dr. Susanne Füting, Leiterin des Museums für Natur und Umwelt“, so Katja Mentz.
„Die Ausstellung zeigt einerseits die unglaubliche Schönheit und reiche Artenvielfalt des Trave-Nebenflusses vor 25 Jahren und macht gleichzeitig auf die besorgniserregenden Veränderungen des Ökosystems Wakenitz und den Verlust der Biodiversität aufmerksam.“
GAL-Umweltpolitikerin stellt Antrag
Katja Mentz stellt deshalb einen umfangreichen Antrag, der im gemeinsamen Austausch mit Carl Howe (GAL) und den drei Naturschützern des AK Wakenitz, Günter Werner, Rolf Albert und Jörg Clement ausgearbeitet wurde. „Die Mitglieder des AK Wakenitz verfügen über wertvolle Fachkenntnisse und Naturbeobachtungen über viele Jahrzehnte. In unserem Gespräch wurde deutlich, dass wir sehr schnell handeln müssen, um noch größere Schädigungen des Naturschutzgebietes zu verhindern und durch gezielte Maßnahmen eine Renaturierung zu erreichen“, so Katja Mentz.
GAL zu Hundefreilauf und Überschwemmungen im Stadtpark
In der vergangenen Einwohner*innenversammlung machte eine Lübeckerin mit ihrem Antrag darauf aufmerksam, dass der Stadtpark auf vielen Flächen überschwemmt sei. Unter anderem betroffen davon ist die Hundefreilauffläche, die seit Monaten an vielen Tagen mehr einem Teich als einer Wiese gleicht. Mirja Bernotat, Mitglied der GAL, kann dies bestätigen: „Ich gehe regelmäßig mit unserem Hund im Stadtpark spazieren. Frei laufen lasse ich ihn jedoch seit längerem nicht mehr. Teile des Stadtparks sind langfristig überschwemmt, insbesondere dort, wo Hunde frei laufen dürfen. Es sollen bereits Hunde, die von dem Wasser der riesigen Pfütze getrunken haben, Vergiftungserscheinungen gezeigt haben. Auch Kinder spielen gern in Gummistiefeln in den Pfützen. Sollte das Wasser gesundheitsschädlich sein, wären sie ebenfalls betroffen.“
Auch um die Bäume sorgt sich die Fraktion Linke & GAL, denn diese stehen zum Teil wochenlang im Wasser. „Deshalb werden wir den Antrag aus der Einwohner*innenversammlung im Bau- und Umweltausschuss unterstützen und mit einem Berichtsantrag ergänzen“, so die beiden Ausschussmitglieder Carl Howe und Katja Mentz (GAL). „Die Verwaltung soll herausfinden und berichten, was die Ursache dafür ist, dass sich seit ein paar Jahren das Wasser staut und nicht mehr abfließt. Auch soll untersucht und berichtet werden, welche Baumarten betroffen sind und ob sie die Staunässe vertragen können.“
Mirja Bernotat hat sich in der Nachbarschaft umgehört: „Früher konnte Regen- und Tauwasser wohl über Rohrleitungen in die Kanalisation abfließen, wurde mir von einem Anwohner berichtet. Weil hier jedoch keine Filterung vorhanden und die Leitung oft verstopft war, soll der Ablauf dicht gemacht worden sein.“
„Wenn das so stimmt, sollte eine Lösung gefunden werden“, so Carl Howe, baupolitischer Sprecher der GAL. „Gegebenenfalls könnte der bestehende Teich vergrößert und tiefer ausgegraben werden, um mehr Wasser aufzunehmen. Wir müssen ja weiterhin mit starken Regenfällen rechnen. Darunter sollen nicht die Bäume leiden.“
Für die überschwemmte Hundefreilauffläche beantragen die GAL-Mitglieder zu prüfen, ob eine alternative Fläche ausgewiesen werden kann, in der Hunde frei laufen dürfen. Auch soll geprüft werden, ob es sinnvoller ist, diese nicht wie bisher offen zu halten, sondern einzuzäunen, damit Kinder oder auch Enten und Gänse mit ihrer Aufzucht nicht durch freilaufende Hunde erschreckt oder gestört werden.
Mirja Bernotat informiert die Anwohnenden
Mirja Bernotat hat an einem Nachmittag Unterschriften gesammelt, um Verwaltung und weiteren Fraktionen die Dringlichkeit für die Anträge der Einwohner*in und der GAL zu signalisieren. „Innerhalb von einer Stunde hatte ich bereits 25 Unterschriften beisammen. Ich denke, das Interesse ist bei allen groß – egal ob mit oder ohne Hund, dass hier etwas unternommen wird.“
Antrag für den Bau- und Umweltausschuss im Wortlaut:
In der Wochenendausgabe der Lübecker Nachrichten war zu lesen, dass die TH Lübeck an einer Trainingsanlage für Surfer tüftelt, einer stehenden, acht Meter breiten und 1,50 Meter hohen Welle, die […]
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