GAL fordert nachhaltiges Verkehrskonzept für den Priwall

Mecklenburger Landstraße mit wenig Verkehr im Herbst

Die Planet Tourist-Infastruktur GmbH, ein Unternehmen des Investors Sven Hollesen, der mit der Planet Gruppe bereits Beach Bay (Waterfront) hochgezogen hat, will am Dünenweg, neben den ehemaligen Krankenhausgebäuden ein Parkhaus für 300 Pkw errichten. Die GAL hat grundsätzliche Kritik: Es fehlt ein nachhaltiges Verkehrskonzept für den Priwall.

Lange hatten die Gemeinschaft der Priwallbewohner, die BIP, die BIN und auch Teile der Politik gewarnt. Je mehr Tourismus der Priwall anzieht, desto mehr Pkw werden kommen, wenn ein Verkehrskonzept dies nicht anders regelt.

Zu viele Pkw auf wenig Raum

„Die schmale Mecklenburger Landstraße fasst kaum zwei Pkw nebeneinander, geschweige denn, dass dann noch ein Fahrrad dazwischen passt. Im Nachhinein den zunehmenden Verkehr bei gleichbleibenden Bedingungen regeln zu wollen, ist gar nicht möglich“, so Carl Howe, baupolitischer Sprecher der GAL.

„Wir haben für Lübeck ein nachhaltiges Tourismuskonzept beschlossen – für den Priwall mit seiner massiven Bebauung kommt es leider zu spät. Doch wenigstens die Lösung der Verkehrsprobleme sollten nun nachhaltigen Kriterien unterliegen. Wir müssen die Anzahl rollender und parkender Pkw reduzieren und Anreize zur Nutzung umweltfreundlicher Mobilität schaffen.“

Maßnahmen für umweltfreundliche Mobilität

GAL Mitglied und Mitgründerin der BIN, Katja Mentz ergänzt: „Statt E-Autos zum halben Preis mit der Fähre fahren zu lassen, sollten Fußgänger*innen und Fahrräder kostenlos transportiert werden. Auch müsste es mindestens im Sommer Elektroshuttlebusse auf dem Priwall geben, die mit enger Taktung von der Fähre bis zur Grenze nach MVP pendeln und jeweils auf Höhe der Strandaufgänge halten, ein Shuttleservice für an- und abreisende Urlaubsgäste zwischen Bahnhof und Ferienunterkunft, Leihfahrräder an der Fähre, Shared Space auf der Mecklenburger Landstraße…das sind nur ein paar Ideen der GAL für eine nachhaltige Verkehrspolitik auf dem Priwall.“

Die Forderung der Gemeinschaft der Priwallbewohner, die Parkflächen des Priwalls in das Verkehrsleitsystem Travemünde einzubinden, findet bei der GAL ebenfalls Unterstützung. „Ob oder wie viele freie Parkplätze es noch gibt, muss weit vor Erreichen des Priwalls – möglichst zusätzlich über eine App – angezeigt werden, damit der Parksuchverkehr unterbunden wird und mehr Menschen von vornherein mit Bahn oder Bus anreisen.“

GAL: Verzicht auf Preisstufe 3 ist ein Lichtblick am Verkehrswendehimmel

„Der Vorschlag der Verwaltung, künftig beim Stadtverkehr auf Preisstufe 3 zu verzichten und punktuell Ausweitungen der Fahrpläne vorzunehmen, ist gerecht gegenüber den Bewohner*innen in den Stadtteilen der Tarifzone 3 und ein kleiner Lichtblick für die Verkehrswende“, begrüßt Antje Jansen (GAL) den Vorschlag der Verwaltung als dringend benötigtes positives Signal. „Denn bisher sind wir alles andere als zufrieden mit der Lübecker Verkehrspolitik, die seit Jahrzehnten den motorisierten Individualverkehr an erste Stelle setzt.“

„Die notwendige Neuaufteilung des Straßenraums kommt schlecht voran. Dies hat zuletzt die Ablehnung unseres Antrags gezeigt, eine eigene Fahrspur für den Radverkehr (Pop-Up Lane) entlang der Ratzeburger Allee einzurichten“, kritisert Carl Howe, baupolitischer Sprecher der GAL das Tempo zur Bewältigung der Klimakrise, bei der Verkehr eine entscheidende Rolle spielt. „Stattdessen hat die Bürgerschaft im selben Monat Millionen schwere Investitionen für ein neues Parkhaus am Altstadtrand beschlossen. Wenn wir es schaffen wollen, das Klimaziel bis 2030 zu erreichen, müssen wir die Ärmel hochkrempeln und viel mehr attraktive Angebote schaffen, um Menschen zu bewegen, auf Bus und Rad umzusteigen statt sich ins Auto zu setzen. Hierfür sind noch viele Schritte notwendig. Es fehlt in Lübeck nicht an guten Ideen sondern an Mut und Entschlossenheit. Mit dem Vorschlag der Verwaltung, den ÖPNV attraktiver zu gestalten, ist ein Mosaikstein gelegt.“

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GAL: Treibhausgasbilanz lässt erneut Alarmglocken läuten

Grafik aus dem Bericht Treibhausgasbilanz 2019 der Hansestadt Lübeck

Die Lübecker Klimaleitstelle hat einen Bericht über den Ausstoß der Treibhausemissionen veröffentlicht.
Zwar ist der Ausstoß von 2015 bis 2019 um 11 Prozent gesunken, doch zeigt ein Kurvendiagramm, dass drastische Maßnahmen notwendig sind, um das Klimaziel in Lübeck zu erreichen. Bis 2030 müssen wir die Emissionen um mindestens 50 Prozent senken. Die Prognose ist düster. Wenn wir in dem bisherigen Tempo weitermachen, bleiben die Treibhausemissionen mit rund 500.000 Tonnen über dem Ziel. Das entspräche momentan den Emissionen des gesamten Verkehrs. In der Realität jedoch steigt die Anzahl der in Lübeck angemeldeten Pkw.

„Dieser Vergleich macht in etwa deutlich, dass wir jede Möglichkeit nutzen müssen, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten“, so Carl Howe, baupolitischer Sprecher der GAL. „Ob CDU, SPD und FDP das noch begreifen, bleibt ungewiss. Immer wieder werden klimarelevante Anträge von diesen Fraktionen abgelehnt. Im Bauausschuss am vergangenen Montag wurde die Pop-Up Lane entlang der Ratzeburger Allee abgelehnt – nach elf Monaten Vertagung. Das zeigt, wie unernst es SPD und CDU mit der Verkehrswende ist. Bei der Entwidmung und Bebauung von Landschaftsschutzgebieten fackeln CDU und SPD dagegen nicht lange. Auch unser Antrag künftig in allen Bebauungsplänen für städtische Flächen mit einem städtebaulichen Vertrag für Energie- und Klimaschutzmaßnahmen und einem klimafreundlichen Mobilitätskonzept zu verknüpfen, wurde im vergangenen Jahr abgelehnt. Das Verhalten von CDU und SPD macht uns ernsthaft Sorgen“, ärgert sich Carl Howe (GAL) über die Blockadehaltung im Bauausschuss. „Wenn wir nachfolgenden Generationen eine Überlebenschance lassen wollen, müssen wir handeln.“

Wer den Bericht der Hansestadt Lübeck vollständig nachlesen möchte, findet ihr den Link zum PDF als Download:

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