9 km Umleitung sind zu viel

Ab Ende Juli 2024 wird die B 207 zwischen Kronsforder Allee und Hochschulstadtteil total gesperrt und saniert. Die dann ausgeschilderte Umleitung bedeutet für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hochschulstadtteils und des Bornkamps, die nach Norden wollen, einen 9 Kilometer langen Umweg! „Das ist unzumutbar für Menschen, die jeden Tag mit dem PKW zu ihrem Arbeitsplatz, beispielsweise bei Dräger, fahren“, sagt Sascha Luetkens, Bürgerschaftsmitglied der LINKEN. „Auch aus klimapolitischer Sicht ist der lange Umweg eine schlechte Entscheidung.“

Dass es unklug war, den Lübecker Hochschulstadtteil und den Bornkamp nur nach Norden und Süden über die B 207 an das allgemeine Straßennetz anzubinden, wird seit langem diskutiert. Der frühere Lübecker Bausenator, Herr Boden, hob immer abweisend die Hände, wenn er darauf angesprochen wurde. Er verteidigte sich damit, dass diese Entscheidung nicht von ihm, sondern von seinen Vorgängern im vorigen Jahrhundert getroffen worden sei. Anträge, den Hochschulstadtteil auch nach Osten anzubinden, wurden in der Bürgerschaft immer abgelehnt.

Volker Koß (GAL) hatte die Idee für den Antrag

Dabei besteht schon lange eine Verbindungsstraße zwischen dem östlichen Ende der Maria-Göppert-Straße und dem Mönkhofer Weg. Diese Straße ist aber nur für Linienverkehr, Taxis und Sonderverkehr wie Rettungsdienst freigegeben. Sie ist mit Schranken versperrt. Eine zweite Verbindung zwischen den beiden Straßen über den Parkplatz der TU Lübeck ist mit einem versenkbaren Poller gesperrt. Hier kommen nur Menschen weiter, die den Poller absenken können. 

„Anfang dieses Jahres war der Poller wochenlang defekt und versenkt. Es gab regen Verkehr über den Parkplatz. Auch die Schranken sind ungewöhnlich oft beschädigt und offen,“ berichtet Volker Koß, Mitglied der GAL und der St.-Jürgen-Runde.  

versenkbarer Poller

„Wir gehören zu den Fraktionen, die „Freie Fahrt für freie Bürger“ im ÖPNV fordern, nicht im PKW,“ erklärt Sascha Luetkens. „Doch in diesem Fall fordert unsere Fraktion LINKE & GAL, dass Bewohnende des Hochschulstadtteils und Bornkamps im PKW eine der Verbindungen zwischen der Maria-Göppert-Straße und dem Mönkhofer Weg geöffnet wird.“ Eine solche Öffnung kann ohne Bauarbeiten durch einige „Bewohner des Hochschulstadtteils und Bornkamps frei“ Schilder schnell geschehen. Sollte der Durchgangsverkehr kontrolliert werden, können Bewohner sich problemlos mit ihrem Führer-, Fahrzeugschein oder Personalausweis als solche ausweisen.

Die vom Landesbetrieb vorgesehene Umleitung führt im Zuge der Blankenseer Straße durch die Siedlung Wulfseck – eine Tempo-30-Zone mit vielen Kindern. „Die knapp 10 000 Bewohner:innen des Hochschulstadtteils und Bornkamps nicht durch diese Siedlung zu schicken, macht es für die Anwohnenden der Blankenseer Straße etwas ruhiger und sicherer“, betont Volker Koß von der GAL. „Deshalb beantragen wir im Bauausschuss:

Die Bausenatorin wird aufgefordert, während der geplanten 4-wöchigen Sperrung der B 207 im Juli/August 2024 den Bewohnern und Bewohnerinnen des Hochschulstadtteils und des Bornkamps zu ermöglichen, die vorhandene Verbindungsstraße zwischen Maria-Göppert-Straße und Mönkhofer Weg im PKW zu benutzen – oder mit der TU Lübeck auszuhandeln, dass der genannte Personenkreis über den Parkplatz der TU von der Bessemerstraße in die Maria-Göppert-Straße und umgekehrt fahren kann.“

GAL zu Ganztag an Schulen: Qualitätsverbesserungen im Auge behalten

Juleka Schulte-Ostermann, kinder- und jugendpolitische Sprecherin sowie Bürgerschaftsmitglied der GAL, beantragt im Jugendhilfeausschuss am 02.05.2024 eine Verbesserung der pädagogischen Qualität des Ganztags an Schulen (GaS) sowie die frühzeitige Bereitstellung der Kitabedarfsplanung für die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses. Der Antrag der GAL sieht vor, dass zur nächsten Kitabedarfsplanung im Jahr 2025 ein eigener Abschnitt zur Qualitätssicherung des GaS in der jährlichen Bedarfsplanung eingeführt wird. Dieser Abschnitt soll Maßnahmen zur Verbesserung der pädagogischen Qualität im Ganztag aus dem Vorjahr berichten sowie geplante Maßnahmen zur Weiterentwicklung im Folgejahr umfassen.

Kitabedarfsplanung zeitg zur Verfügung stellen

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass ab der kommenden Kitabedarfsplanung diese den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses zwei Sitzungen vor dem beschlussfassenden Jugendhilfeausschuss zur Vorbereitung schriftlich zugesendet wird. Dies würde eine gründliche Vorbereitung der Ausschussmitglieder ermöglichen und zur effizienten Beschlussfassung sowie zur Qualitätssteigerung der Arbeit des Jugendhilfeausschusses beitragen.

Zukünftig auch Qualitätsberichte

Juleka Schulte-Ostermann betont als kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GAL, aber auch als Erziehungswissenschaftlerin, die Bedeutung der qualitativen Entwicklung des Ganztagsangebots an Schulen: „Es ist entscheidend für die Kinder und Betreuungskräfte im Ganztag, nicht nur den quantitativen Ausbau der außerschulischen Bildung und Betreuung an den Schulstandorten zu berücksichtigen, sondern ebenfalls die pädagogische Qualität zukünftig zu verbessern. Durch den beantragten Qualitätsbericht erhalten alle Beteiligten einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand und die geplanten Ziele im Bereich der pädagogischen Qualität des Ganztagsangebots an Schulen für das Folgejahr. Dies schafft Transparenz und ermöglicht eine zielgerichtete Steuerung der Weiterentwicklung.“ Die frühzeitige Bereitstellung der Kitabedarfsplanung für den Jugendhilfeausschuss wird als wichtiger Schritt zur effizienten Beschlussfassung und zur Qualitätssteigerung des Ausschusses betrachtet.

Die GAL freut sich auf eine konstruktive Diskussion und Unterstützung aller Beteiligten im Jugendhilfeausschuss für den Antrag, um die Qualität des Ganztags an Schulen kontinuierlich zu verbessern. Denn so, davon ist die GAL überzeugt, kann es zukünftig gelingen, die bestehenden Qualitätsbeschlüsse von Verwaltung, Politik, Trägern des Ganztags an Schulen sowie der Kreis- und Stadtelternvertretung aus dem Jahr 2018 für den Ganztag an Schule zu erfüllen, weiterzuentwickeln und insbesondere die Bedürfnisse der Kinder im Ganztag sowie der Betreuungskräfte für gute außerschulische Bildungs- und Betreuungsarbeit zu erfüllen.

Antrag im Original:

Ganztag-an-Schule-Qualitaetsbericht

Mehr Fahrradparkplätze an Schulen!

LINKE & GAL: Mehr Fahrradstellplätze an der Oberschule zum Dom!

Die Fraktion LINKE & GAL setzt sich mit einem Antrag zur Bürgerschaft am 28.3.2023 für die Förderung der Fahrradinfrastruktur an der Oberschule zum Dom Lübeck (OzD) ein, um die Schulumgebung den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler entsprechend fahrradfreundlicher zu gestalten.

Der Antrag umfasst u.a. folgende Aufgaben für die Verwaltung (siehe auch Antrag im Original am Ende des Artikels):

1. Schaffung von zusätzlichen Fahrradstellplätzen inklusive Fahrradbügeln für mindestens 50 weitere Fahrräder durch die Umnutzung von mindestens 4-5 Autoparkplätzen vor oder neben dem Schulgebäude OzD / Dom-Schule und Nennung weiterer Flächen in unmittelbarer Nähe zur Schule, wo eine Erweiterung der Fahrradstellplätze möglich wäre.

2. Prüfung eines Witterungsschutzes für die Fahrradstellflächen an der Schule.

3. Gemeinsame Beratung mit Schüler:innen, Hausmeister, Schulleitung und Stadtverwaltung (Ordnungsdienst oder Polizei), wie an Schulen abgestellte Fahrräder besser vor Vandalismus und Diebstahl geschützt werden können.

4. Bericht über den Bedarf an Fahrradabstellflächen und -bügeln an anderen Lübecker Schulen.

Katja Mentz, Umweltpolitikerin der Fraktion LINKE & GAL, hatte an zwei Terminen des Schulprojekts „Low-Emission-Schools“ teilgenommen, zu dem alle Fraktionen eingeladen waren: „Die Schülerinnen und Schüler schilderten eindrucksvoll ihre Ideen, um die OzD und den Schulalltag insgesamt klimaschonender zu gestalten. Neben nachhaltiger Ernährung, Wärmeerzeugung und Heizen an der Schule wurde auch die Mobilität auf dem Weg zur OzD thematisiert.  Dabei betonten die Schülerinnen und Schüler, dass immer noch Fahrradabstellflächen mit Bügeln zum Anschließen fehlen. Auf rund 860 Schülerinnen und Schüler kommen nur ca. 160 Fahrradbügel vor dem Schulgebäude“, hat die GAL-Politikerin Katja Mentz nachgezählt. „Dabei kommen laut Umfrage der Schülerinnen und Schüler 66 Prozent mit dem Fahrrad zur Schule.“

Vizefraktionsvorsitzende und GAL-Bürgerschaftsmitglied Juleka Schulte-Ostermann berichtet: „Es werden mindestens 50 weitere Plätze benötigt. Seit Jahren haben die Jugendlichen der Oberschule zum Dom erhebliche Platzprobleme, ihre Fahrräder sicher abschließen zu können. Die Räder werden oft auf der Domwiese ohne Anschlussmöglichkeit an Fahrradbügeln abgestellt, wodurch sie anfällig für Diebstahl werden.“

„LINKE & GAL betrachtet die Förderung der Fahrradnutzung als einen wichtigen Schritt zur Schaffung einer kind- und jugendgerechten, klima- und umweltfreundlichen Schulumgebung“ so der Fraktionsvorsitzende Andreas Müller (LINKE). Seine Kollegin Juleka Schulte-Ostermann von der GAL ergänzt abschließend: „Die Bedürfnisse der Kinder sollten bei der Gestaltung der Schulumgebung Vorrang haben, daher müssen Fahrradabstellplätze mit Fahrradbügeln an Schulen wie der OzD Priorität vor PKW-Parkplätzen erhalten.“

Antrag-Fahrradbuegel-OzD

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